Perfekt? Ich doch nicht.

Perfekt?
Nö.



Ich habe vorhin, noch im Bett liegend, meine Texte hier gelesen.
Und ich habe mich gefragt, bin ich das? Was bin ich noch? Oder wie?


Also gleich mal vornherein: Ich habe miese Tage, ich kenne Wut, Verzweiflung, Trauer und könnte manches Mal aus der Haut fahren. Ich mache Fehler, verstoße auch gegen Regeln und kann richtig bockig sein. Also rosarot mal weg.



Weiß. Die Farbe der

Unschuld.... achdu herrjee nö.  Laut wikipedia eine "royale Farbe", also königlich. Lasset jut sein.
Jungfräulich fällt weg, andere Bedeutungen ebenso... und ehrlich, weiße Kleidung ist bei mir fix bekleckert, be..irgendsowas.



Meine Tulpen, so kurz vorm Blütenblätterverlieren. Naaajaaaa.....ich hoffe, das ich nicht so bald mich entblättere und habe daher soeben einen Frisörtermin ausgemacht. 😃


Lassen wir die Blümchen in Ruhe. 

Als mir im November, oh das war ja 2015, bewußt wurde, ich bin raus aus der Therapie, also ... nee ich fange anders an.

Ich hatte wieder einen Arzttermin und auf diesen war ich gut vorbereitet. Nämlich mit einem wissenschaftlichen Bericht der Uni, ähm egal, jedenfalls darin stand, dass bei Mäusen Tamox die gleiche Wirkung zeigte wie Sport, gern auch umgekehrt. Dieses Tamox hatte viele arge Nebenwirkungen und auch zwei Mal eine Pause in den 9 Jahren änderte wenig. Am blödesten waren die Panikattacken, besonders, wenn sie während der Autofahrt loslegten. Die Biester kamen plötzlich und wer weiß warum. Neeee...die Knochen- und Nervenschmerzen waren durch Walken ganz gut beherrschbar. Ich wollte nicht mehr.
Jedenfalls meinte auch die Ärztin, man habe mich lange genug gequält und ich könne, wenn ich ruhiges Gewissen hätte, aufhören. Und wie ich das hatte und heute noch habe.

So zwei drei Tage später wollte ich meine Mama anrufen. Ihr sagen, es ist geschafft. Wir haben es aus- und durchgehalten und ich bin raus aus der Therapie.

Ich nehme also den Telefonhörer in die Hand und - und fange an zu heulen wie ein Schloßhund. Neuer Versuch, gleiches Ergebnis. So was blödes!

Ein sehr guter Freund bekommt mein Dilemma mit. Schmunzelt, freut sich so sehr, dass ich keine Therapie mehr ertragen muss und amüsiert sich einwenig über meine Heulerei, denn bis dato hab ich wegen der Krebsgeschichte nie soooo geheult. Ich meinte, nun kommt eben alles raus. "Wie lange willst du so heulen? Los, raus mit dir, nimm deine Stöcke und hoppel los."

Tjaaa, auch mir muss man meine Lehren manchmal bewußt machen. Ich also los, lachend total verheult und kam quietschvergnügt nach rund 12 Kilometern wieder zu Hause an, rief Mama an und wir freuten uns gemeinsam.


Ich ruhe auch nicht immer so in mir - nö. Es gibt Situationen, da muss ich aufstehen, will am liebsten weglaufen, und drehe eine Runde um meinen Stuhl.
Das sind vor allem die Situationen, bei denen ich das Gefühl habe, rückwärts chinesisch zu reden und einfach nicht verstanden werde. Ich bin sehr, sehr dünnhäutig geworden. Auseinandersetzungen hab ich sowas von satt. 

Wenn ich spüre, mich verarscht wer oder will mich für dumm verkaufen und dies nicht aus humorvollen Absichten, also zum Beispiel will mir 10 Euro nicht mehr bezahlen, weil zu viel Geld und stellt dann noch jemanden ein, handelt mit mir aber was nicht wirklich Tolles aus, dem ich zustimmen muß, denn auch ich brauche Geld, wenn auch nicht viel... also dann, ich sag`s ehrlich, derjenige hat verschissen und das gewaltig.

Ich kann nicht immer und alles verzeihen. Mag jeder für sich entscheiden, ob das gut oder was auch immer sei. Es dauert, bis wer bei mir unten durch ist. Aber wenn - neee ich muss nicht jeden mögen. PUNKT.

Ich hab weit ausgeholt, um zu schreiben, es ist verdammt schwer und nicht immer möglich, das, was man selbst als richtig ansieht und herumtönt, auch selbst einzuhalten. Oder anzuwenden. Oder naja eben so....


Weil da nämlich noch wer in einem unterwegs ist und mit Regie führt: Das Unbewußte. Wenn es so mit "Ich weiß und tu" abgänge, würden Psychologen und Psychotherapeuten arbeitslos sein. In unserem Gehirn laufen Vorgänge ab, die wir nicht alle mit Willen steuern können. Aber trotzdem ist manches steuerbar, dauert nur.  Jedoch nicht immer und bei jedem. In meiner Familie mussten wir dies gemeinsam mit anderen mitbetroffenen sehr heftig erleben. Das Unterbewußtsein kann zum Satan werden, chemische Prozesse im Kopf ablaufen, die alles zerstören. 
So simpel ist es alles nicht! Aber das weißt du auch. Trotzdem gibt es immer eine Spur von Hoffnung. Woher die jeder bezieht, ist egal.  

Wenn du meine Texte hier liest und dich fragst, was soll das..... also ich sortiere schreibend öfter, was so in mir saust. Und diese Texte hier korrigiere ich am Ende, wenn ich selbst sage, schau an, hier bin ich gelandet, auf Rechtschreibung oder total verkorkste Sätze. Mehr nicht. Autentisch ausse Fingers sozusagen.

Blogger werden - ooch ja und Geld dafür bekommen- nicht schlecht Herr Specht. Geld brauche ich leider auch, ich kann nicht leben davon, dass ich tausche: ich stehe dir bei, du mir. Nee, die Million will ich nicht! Ohneiiiin... aber auskommen können, mein Autochen und diese besondere Freiheit halten können, meinen Job weiter durchhalten.....

😆 Spenden nehme ich gern entgegen. Nee, ganz ehrlich, es reicht, wenn ich als Trainerin dich zu meinen Walkern zählen kann, wenn ich Vorträge bekomme, wenn----- und wenn es dir gefallen hat, mannoooo, das ist auch viel wert. Millionen - nee, bissel wat....







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