Aufi geht`s - Ich stelle mich vor

OFFENE AUGEN
Hinein ins Leben

Oder sollte ich besser schreiben: Zurück in das Leben?
Wie also fange ich an – wovon erzähle ich, damit ich dir den Weg in diesen Blog weisen kann?
Meinen Schülern riet ich einst:“ Schreibe das auf, was dir gerade in den Kopf kommt. Daraus machen wir dann gemeinsam etwas.“ Meist musste ich dann nicht mehr eingreifen.

Ich stelle mir also vor, wie du bequem sitzt, und dich fragst, was kommt hier. Oder so.

Vielleicht wunderst du dich, dass ich so beginne. 
Lass mich aus meinem Leben berichten und besonders von dem, das ich beobachte seit 2006. Genauer seit dem 15.9.2006. Ein besonderes Datum, denn an diesem Tag erhielt ich die Diagnose
                                         
                                           Krebs.
            Dazu aber komme ich noch.
                         Bleiben wir beim Anfang.

Ich soll also endlich schreiben,meinen manche. Mutti meint, ich könne auch von einem Regenwurm so erzählen, dass das Lesen Spaß machen würde und ich solle endlich berühmt werden mit meiner Schreiberei.
Zum Berühmtwerden habe ich bestimmt noch Zeit. Naja, bin doch erst 60. Der Fontane war viel älter als ich jetzt, als er es wurde, ich meine berühmt, . Aber, so ganz unter uns gesagt, mir liegt nichts daran, berühmt zu werden. Es könnte aber möglich sein, dass das, was ich zu erzählen habe, einen Sinn macht, manchen etwas Interessantes zu bieten hat.
 Um beim Bild „Fontane“ zu bleiben. Ich wandere gern, genauer: Ich walke, nordisch, so mit Stöcken, legte im Laufe der Jahre schon etliche Kilometer zurück. 

Beim Regenwurm, liebe Mama, fällt mir das Lied von Max, dem Regenwurm, ein, der sich langweilte, teilte, dann mit einer Regenwürmin anbändelte, die dann meinte: „Das hat doch keinen Sinn, siehst du nicht, dass ich dein eig`nes Hinterteil nur bin.“ Punkt. Pointe. Reicht.

Ich überlege noch ein wenig. Du gestattest?
Es gibt Leute, die stört, dass ich manchmal lange Texte schreibe. Also VORSICHT. 


                                                     



Das Thema: Offene Augen. 
Worum kann es dabei gehen? Was ist DAS, was mich bewegt hat, Buchstaben an Buchstaben zu tippen, Wörter und Sätze daraus zu gestalte. Aber, ich frage mutig nach, dich nämlich, der du - warum auch immer hier liest -  ja ich frage also, wen bitteschön interessiert das? Mal Arm hoch, nicht mit den Fingern schnipsen und nur melden, wer das lesen will. 😉

DAS ist eben WAS? Und das ist meine Frage an mich. Es ist die Frage nach dem Leserkreis, die Frage bei kommunikativen Aufgaben. Ha, ich hab`s behalten! Gelernt hatte ich es so vor – vor – also vor vielen Jahren während meines Studiums an der Humboldt - Universität zu Berlin

Warum sagt man AN – ich saß drin, in der Uni, aufm Stuhl, im Seminarraum neben all denen, die auch Lehrer für Kunsterziehung und Deutsch werden wollten. Und die meisten wurden es, nur die nicht, die voll in die Biermann-Affäre reingeballert sind. Die flogen raus, geext, wie wir es nannten. Andere wurden schon ja so berühmt, die malten gute Bilder. Hab ich im Internet gefunden, als ich suchte, was von meiner Vergangenheit übrig geblieben ist.
Oh, das klingt fast philosophisch. Oder nachdenklich oder eben – es klingt nach mir. Nun habe ich mich glatt geoutet, scheußliches Wort, ich habe also zugegeben, mal Deutsche Sprache und Literatur sowie Bildende Kunst auf Lehramt, wie man heute sagt, studiert zu haben. Meine Sprache ist aber die meine, so, wie sie geworden ist, durch das Leben, das Emailen und das Chatten. Sie hat sich verändert insofern, dass ich Begriffe wie *lach manchmal schreibe oder einiges in Großbuchstaben, um zu betonen oder es leichter zu machen, mein Schmunzeln oder Grinsen wahrzunehmen und damit man mich nicht gleich verhaut, weil man eben nur die Wörter liest und nicht merkt, dass *Ironie on gedanklich dahinter steht.








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