Wenn dann hätte könnte würde




Hundertmal spielt man im Kopf dies und das und jenes durch. Und denkt, man sei auf das, was da kommt, eingestellt.

Und wie oft kommt dann Variante 101ax. Mit der haste niemalsnimmernich gerechnet.

Wobei, manches Mal hat mir es schon was eingebracht, dass ich über dies und jenes nachgedacht hatte. Ich kramte dann aus `ner hinteren Gehirnecke fluxs ein tolles Argument heraus. Naja, ehrlich- die durchgrübelten Stunden hat das nicht ersetzt.

Wie ich dann im konkreten Falle reagiere, das hängt von so vielem ab und ist nicht planbar.  Also: Reduzieren!

Wenn es total klemmt, ran an die Stöcke und raus! Kopf frei laufen, Hirnwindungen durchpusten.

Seit einigen Monaten rechne ich in meiner Buchhaltung ab und an grübelnd nach und überlege und - finde am Ende doch noch keine Lösung.  Hab `nen Coach gefragt. Der meinte, ich müsse mir andere Kunden suchen, die, die mehr Geld hätten. Juchhu! ... kinnnnders nee, kannste drehen und wenden. Jedenfalls finde ich keine andere Lösung derzeit als die: "Ich krieg das gebacken."
Ich hoffe, die Zutaten finde ich, die für meinen Lösungskuchen. Nee ich sitze das nicht aus, aber ich sage mir, ich kann jetzt stundenlang grübeln, damit ändert sich nix. Gar nix.
Ich hätte da schon so Wünsche, wenn ich das mal so leise nebenbei erwähnen dürfte. Okay, kein Ponnyhof - ähm nicht mal son klitzekleines Bischen? Jeder bekommt soviel aufgeladen, wie er tragen kann. Himmela... ich bin doch nicht Herkules! Bin nicht mal 1,65m groß.

Bin bis hier gekommen und irgendwie geht es weiter. Ja, ich weiß, ich hab es leider etliche Male vor Augen bekommen: Es geht nicht permanent weiter. Einmal ist Schluß. Endgültig. Aber bis dahin findet sich wieder ein Dreh, ein Zufall, etwas, womit ich nicht gerechnet habe oder so eben.
Wir haben uns mit unseren Gedanken und mit Worten und Kerzen-gifs auf der Seite eines Bestattungsinstitutes vor einigen Tagen von einer von uns verabschiedet. Nachdenklich, traurig - da war es wieder, dieses endgültige Ende und aus. Mit 49 Jahren. Verdammt. Verabschiedet via Internet. Nein, man verabschiedet sich tief innen, da, wo die einen sagen, dass da die Seele sei. Irgendwo da. Und denkt immer wieder an die, die ebenfalls schon gehen mussten. Stand neulich vor einem Grab - Foto drauf. Verdammt. Auch du.
Ja, so ist das Leben. Schei...
Bringt es mich weiter, wenn ich nun denke: Ich könnte, hätte, wäre möglich? Nö.
Weiter bringen mich Schritte, Taten. Also ran.


Da stehen die Kletten vor dem herrlichen Abendhimmel. Als ich ein Mädchen war, hatten muntere Knaben mir öfter Kletten ins lange Haar geklebt. Die gingen nur mit dem Opfern einer Locke wieder raus. Weil ich viele und dicke Locken hatte, fiel der radikale Schnitt kaum auf. Pech meine Herren! (Das Heulen hat eh nur meine Mama mitbekommen.) Bähhhh.

Gewiß verwirre ich manche mit meinen Gedankensprüngen und Bildern, die die Gegensätze, die sowas von zusammen gehören, wiedergeben sollen.

Am Ende kommt immer wieder heraus: Es hängt alles von einem selbst ab. Schlußendlich. Andere stellen dir ein Bein, wie du drüber fliegst, hängt davon ab, ob du gut fallen kannst. Andere bieten dir ihre Hand an, du kannst sie nehmen, du musst dich trotzdem bewegen.
So kann ich dir und dir nur meine Hand, die mit den Stöcken darin, reichen - Nehmen, Laufen kann ich dir nicht abnehmen. Will ich auch nicht tun.

Ich schau meine alten Grafiken an. Die aus Studentenzeiten - die Sonne ist in den Linien gefangen oder festgehalten. Sie ist da, auch wenn man sie nicht sieht.


Mach wat draus. 
Wenn der Hund nicht - hätt`er `n Hasen...

Mach die Augen auf! 






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